Methoden im Familienrecht

Streitigkeiten in der Partnerschaft oder Familie sind oft sehr schmerzlich. Emotionale Verletzungen führen zu Vertrauensverlust, gescheiterte Beziehungen zu Verlustängsten, der Rückblick auf jahrelange Investition von Gefühlen und Engagement zu Frustration und Resignation. Ausdruck hierfür ist häufig eine sehr starke Positionierung in Bezug auf die eigenen Bedürfnisse. Jeder versucht, die «innere Buchhaltung» irgendwie ins Gleichgewicht zu bringen. Familiäre Bindungen bestehen jedoch häufig auch über das Ende einer Partnerschaft oder Ehe hinaus: durch gemeinsame Kinder, gemeinsam geschaffene Werte, gemeinsame Beziehungen zu Dritten. Zum Schutz dieser weiterbestehenden Bindungen sollten Sie sehr sorgfältig auswählen, auf welche Weise Sie Ihren Konflikt beilegen wollen. Ich unterstütze Sie dabei, die für Sie und Ihr Familiensystem beste Wahl zu treffen. Ich werde Ihnen offen sagen, wenn aus meiner Sicht keine der von mir angebotenen Methoden für Sie hilfreich sein kann und werde Sie auf Wunsch an andere Fachpersonen weiterverweisen.

Beratung

Die beste Möglichkeit, Informationen zu bekommen, ist, selbst welche zu geben.

Der italienische Staatsmann Niccolo Macchiavelli beschreibt im Prinzip das, was in der Geschäftsbeziehung Anwältin – Mandant neben dem gegenseitigen Vertrauen einer der wesentlichsten Faktoren ist: Information. Ein Anwalt kann nur dann gut arbeiten, wenn seine Klientin ihm alle wesentlichen Informationen gibt. Und ein Mandant kann nur dann gute Entscheidungen treffen, wenn er die hierfür erforderlichen Informationen hat.

Auch, wenn ich für Sie nicht vor Gericht oder gegenüber dem Konfliktpartner auftrete, kann ich Sie unterstützen: durch umfassende juristische und taktische Beratung. Dies umfasst auch meine, durch langjährige Erfahrung geschulte Einschätzung von Erfolgsaussichten Ihres Anliegens.

Gerne können Sie bei mir auch eine Zweitmeinung einholen, wenn Sie unsicher sind. Sie wollen eine gute Entscheidung treffen: holen Sie sich alle Informationen, die Sie dafür benötigen!

Mediation

Wo eine früher gut funktionierende Kommunikation ins Stocken geraten ist und der Küchentisch zu einer Mauer wird, anstatt zu einem „runden Tisch“, genügt oft eine „Übersetzung“, um die Anliegen der anderen Seite wieder „hören“ zu können. Mit meiner professionellen Unterstützung strukturieren Sie die zu regelnden Punkte Ihres Konflikts, definieren eine „Road Map“ und einen Zeitrahmen, innerhalb dessen Sie zu Ihrem anfangs definierten Ziel gelangen möchten. In geeigneten Fällen und mit entsprechender Vorbereitung biete ich Kurzzeitmediationen an, in denen ein Konflikt innerhalb eines halben oder eines ganzen Tages bearbeitet werden und mit einer Vereinbarung gelöst werden.

Kurzzeitmediation

In geeigneten Fällen biete ich Ihnen die Möglichkeit, einen konkreten und begrenzten Konflikt innerhalb einer einzigen Sitzung und innerhalb einer vorher festgelegten Zeit zu bearbeiten. Die Kurzzeitmediation bedingt eine sorgfältige Vorbereitung der – einzigen – Sitzung durch die Mediatorin und die Medianden. Die Sitzung wird durch die Mediatorin streng strukturiert. Die Inhalte werden – wie bei Mediationsverfahren mit mehreren Sitzungen – durch die Medianden bestimmt. Die Medianden sind dafür verantwortlich, dass sie alle Informationen, die für ihre Entscheidung wichtig sind, vorab eingeholt haben.

Sprechen Sie mit mir darüber, ob diese Möglichkeit in Ihrem Fall geeignet ist.

CLP (Collaborative Law & Practice)

Fachlich komplexe Fragestellungen können nicht immer von den Konfliktparteien alleine bewältigt werden. Eine Mediatorin, die inhaltlich abstinent sein muss, damit sie von allen Konfliktparteien als neutral wahrgenommen wird, kann dies in der Regel nicht mehr auffangen. Externe Anwältinnen können die Entwicklungen, die die Parteien und ihr Konflikt im Laufe der Mediation erfahren, nicht nachvollziehen. Ratschläge kommen dann manchmal wie „Schläge“ aus dem Hintergrund und sind für das Ziel der Streitbeilegung nicht immer hilfreich. Und das Damoklesschwert des streitigen Prozesses baumelt dabei ständig über Ihnen. Im CLP vereinbaren alle Beteiligten zu Beginn, dass ausschliesslich ausserhalb von Gericht verhandelt wird. Hier begleiten die Anwältinnen Sie während des gesamten Konfliktlösungsprozesses. Sie beraten und unterstützen Sie dabei, eine gute Lösung für das ganze Familiensystem zu finden. Bei Bedarf können einvernehmlich weitere Fachpersonen hinzugezogen werden (z.B. ein neutraler Wirtschaftsprüfer, der das Unternehmen eines Ehegatten bewertet). Wenn Sie mehr über dieses Modell erfahren möchten, rufen Sie mich an. Ich stelle Ihnen gerne Informationsmaterial zu, das Sie mit Ihrem Ehegatten anschauen und besprechen können. Weitere Informationen über CLP sowie eine Fachpersonen-Suche finden Sie auf www.clp.ch.

Rechtsvertretung

In der Regel versuchen wir, Konflikte zu vermeiden oder einvernehmlich beizulegen. Wo dies nicht gelingt, stehe ich Ihnen als Ihre Rechtsvertreterin zur Seite. Eine fehlende Einigung oder ein Gerichtsverfahren bedeutet nicht unbedingt gleich, dass Sie sich in einem „Rosenkrieg“ wiederfinden. Auch vor Gericht und mit Unterstützung des Gerichts können noch Vergleichslösungen gefunden werden. Jahrelange Gerichtsverfahren sind in der Regel unnötig, aber sie kommen vor, denn unser Einfluss auf die Gegenseite ist nur sehr begrenzt. Manchmal muss eine Instanz mit amtlicher Autorität den Knoten durchhauen, um einen Konflikt zu beenden.

Mein Ziel ist es, Sie bestmöglich durch den Rechtsstreit bis zur Lösung oder Beendigung des Konflikts zu begleiten, zu deeskalieren und wo immer möglich konstruktive Lösungen zu finden. Ich führe keine Prozesse nur, um Prozesse zu führen oder zu streiten. Ich sehe mich nicht als Teil Ihres Konflikts sondern möchte Teil der Lösung sein.